You are currently viewing Rettungsinsel

Rettungsinsel

  • Beitrags-Autor:
  • Beitrags-Kategorie:Blog


Mein Garten wurde früher in den 40-iger/50-ger Jahren zur Selbstversorgung von meinen Großeltern genutzt. Später pflanzten meine Eltern Kiefern, Fichten, Lebensbäume und Rosen. Sie legten Rasen an und der Garten wuchs zu mit immergrünen Gehölzen. Als durch die Trockenheit und den Borkenkäfer alle Fichten und ein Teil der Lebensbäume abstarben, nutzte ich die Gelegenheit den Garten in eine naturnahe Oase umzustrukturieren. Ringsum sind riesige Monokulturen der konventionellen Landwirtschaft, für Natur ist da kein Platz mehr. Wir haben letztes Jahr 12 und dieses Jahr bis jetzt 3 große Fichten gefällt. Aus den Stämmen wurden die Begrenzungen für neue Beete. Die starken Äste wurden zu Totholzhecken und die dünnen Äste geschreddert zu Mulch. Bei der Pflanzenauswahl achte ich darauf, dass alle Gartennutzer etwas davon haben, die Insekten die Blüten, die Vögel die Früchte, Unterschlupf für sonstiges Getier und der schöne Anblick für uns. Aus einer kleinen Wildblumenwiese wurde schnell das Zehnfache. In einem abgestorbenen Apfelbaum, den noch mein Opa gepflanzt hatte ist ein Unterschlupf für die blaue Holzbiene geworden und eine ungefüllte Ramblerrose rankt sich am Baum in die Höhe. In meinem Gewächshaus gibt es mindestens 5 Ackerwespennester. Natürlich werde ich in einem Teil des Gartens (sind 2500m2) auch weiter Obst und Gemüse anbauen. Die Hühner und ihr Hahn haben eine riesige Auslauffläche und die Insekten haben viele mit Moos gefüllte Wasserstellen. Es gibt auch Vogeltränken und wir füttern das ganze Jahr die Vögel. Es macht so einen Spaß durch einen blühenden Garten zu gehen in dem es summt und brummt und die Vögel trällern. Mein Projekt ist lange noch nicht abgeschlossen (ist ein Garten sowieso nie). Es sind noch mindestens 20 Bäume zu fällen und zu verarbeiten. Aber ich freue mich darauf weiter zu machen.

Autor: herbst-zeit-lohse