Aus unserer Rubrik: Deine Geschichte zÀhlt (DGZ)
Der heutige Beitrag kommt von Florian Freiberg, zum Anlass des Weltbienentags.
Am 20. Mai ist Weltbienentag â ein Tag, der ins Leben gerufen wurde, um auf die immense Bedeutung von Bienen fĂŒr unsere Ăkosysteme und unsere ErnĂ€hrungssicherheit aufmerksam zu machen. Doch wĂ€hrend vielerorts Honigbienen als Symbol fĂŒr diesen Tag gefeiert werden, geht ein viel dringlicher Appell oft unter: Es sind unsere 560 Wildbienenarten in Deutschland, die besonders still, aber umso verzweifelter um ihr Ăberleben kĂ€mpfen.
Ăber Florian
Florian Freiberg ist leidenschaftlicher Naturfotograf und Blogger mit dem Blick fĂŒrs Detail. Auf seinen Instagram-KanĂ€len @florian_freiberg_photography / @wildbinenparadies sowie im Wildbienen-Paradies Blog fĂ€ngt er mit beeindruckender Bildsprache die Schönheit und Zerbrechlichkeit unserer heimischen Insektenwelt ein â insbesondere die der Wildbienen.
Unter dem Motto âSei du selbst die VerĂ€nderung, die du dir wĂŒnschst fĂŒr diese Weltâ engagiert sich Florian auch aktiv im NABU-Kreis GĂŒtersloh fĂŒr den Schutz der Artenvielfalt. Seine Naturaufnahmen und ProjektbeitrĂ€ge inspirieren und zeigen, wie wichtig es ist, Natur zu sehen, zu verstehen â und zu bewahren.
Die vergessenen BestÀuber
Wildbienen unterscheiden sich grundlegend von ihren domestizierten Verwandten, den Honigbienen. Viele von ihnen leben solitĂ€r, bauen keine Staaten und haben hoch spezialisierte Lebensweisen. Manche Arten sind auf bestimmte BlĂŒtenpflanzen angewiesen, andere benötigen spezielle BodenverhĂ€ltnisse zum Nisten oder bestimmte Strukturen wie Totholz, LehmwĂ€nde oder offene SandflĂ€chen.
Genau diese LebensrÀume verschwinden jedoch zunehmend aus unserer Landschaft.
560 Arten â und jede einzelne zĂ€hlt
Deutschland beherbergt rund 560 Wildbienenarten â doch fast die HĂ€lfte von ihnen ist inzwischen gefĂ€hrdet, einige gelten sogar als ausgestorben.
Die Ursachen sind vielfĂ€ltig: intensive Landwirtschaft, der Einsatz von Pestiziden, der Verlust naturnaher FlĂ€chen, FlĂ€chenversiegelung und der RĂŒckgang blĂŒtenreicher Wiesen setzen diesen sensiblen Insekten massiv zu.
Wildbienen sind systemrelevant
Oft ĂŒbersehen: Wildbienen sind unverzichtbare BestĂ€uber â in vielen FĂ€llen sogar effizienter als Honigbienen. Ohne sie gĂ€be es keine Ăpfel, keine Kirschen, keine Tomaten oder KĂŒrbisse in der Vielfalt, wie wir sie kennen. Auch Wildpflanzen sind auf ihre BestĂ€ubung angewiesen â und damit das gesamte Netz des Lebens, das daran hĂ€ngt.
Was können wir tun?
Wir alle können einen Beitrag leisten:
- Pestizidfrei gĂ€rtnern â denn selbst kleine Mengen schaden.
- BlĂŒhflĂ€chen schaffen â mit heimischen Wildpflanzen, nicht mit Zuchtblumen.
- LebensrĂ€ume erhalten â wilde Ecken im Garten zulassen, offene Bodenstellen nicht abdecken.
- Nisthilfen anbieten â aber artgerecht und richtig platziert.
- Mit Wissen handeln â sich informieren und andere sensibilisieren.
Ein Appell an die Gesellschaft
Der Weltbienentag ist mehr als nur ein Anlass, Honig zu loben. Er sollte uns ins GedÀchtnis rufen, dass unsere heimischen Wildbienen am Rande des Verschwindens stehen, wenn wir jetzt nicht handeln. Denn nur wenn wir die Schönheit der Natur mit dem Herzen sehen, begreifen wir, wie kostbar sie ist.
Und genau das mĂŒssen wir tun â nicht morgen, sondern heute.
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Quellenangaben
Alle Inhalte und Fotos: Copyright by Florian Freiberg