Aus unserer Rubrik: Deine Geschichte zählt (DGZ)
Heute erzählt uns Janik etwas über seinen Garten.
Viele Gärten sind zwar grün, aber dennoch für Insekten, Vögel und andere Wildtiere oft wenig einladend. Ein echter Naturgarten hingegen bietet wertvolle Rückzugsorte, Nahrung und sichere Brutplätze. Genau das war das Ziel von Janik, der seinen kleinen Reihenhausgarten in ein tierfreundliches Biotop verwandelt hat. Hier teilt er seine Erfahrungen und gibt praktische Tipps, wie auch du mit einfachen Mitteln mehr Artenvielfalt in deinen Garten bringst.
Über Janik
Janik ist leidenschaftlicher Gärtner, Naturliebhaber und Blogger bei BioGartenLiving (https://www.biogartenliving.de/). Mit einem nachhaltigen Ansatz teilt er auf seinem Blog und Instagram-Kanal (https://www.instagram.com/biogartenliving/) praktische Tipps, DIY-Projekte und persönliche Erfahrungen rund um naturnahes Gärtnern, ökologische Gartengestaltung und spannende Produkttests. Sein Ziel: Mehr Menschen für einen umweltfreundlichen Lebensstil begeistern und zeigen, wie einfach es sein kann, die Natur vor der eigenen Haustür zu schützen.
Ein Garten mit Potenzial
Janik lebt mit seiner Familie im Münchener Osten. Der Garten? Ein typischer, gepflegter Reihenhausgarten mit wenig Struktur: viel Rasen, eine Sichtschutzbepflanzung und kaum Blühpflanzen. Regelmäßig sorgte ein Mähroboter für einen „ordentlichen“ Look. Insekten und Vögel hatten hier wenig zu holen.
Die Wende kam durch ein YouTube-Video über naturnahe Gärten und die LBV-Auszeichnung „Vogelfreundlicher Garten“. Das war der Startschuss für eine komplette Umgestaltung!
Erste Schritte: Strukturen schaffen
Ein naturnaher Garten lebt von vielfältigen Strukturen. Janik entschied sich für drei zentrale Veränderungen:
- Nistplätze für Insekten:
Ein Sandarium für Wildbienen und ein selbstgebautes Wildbienenhotel bieten neue Lebensräume.
- Wiese statt Einheitsrasen:
Ein Teil des Rasens wich einem Sandbeet mit Totholzstamm und einer Wildblumenwiese.
- Trockenmauer statt Bambus:
Die pflegeleichte, aber ökologisch wertlose Bambushecke wurde durch eine Natursteinmauer ersetzt.
Wildblumen statt Zierrasen
Ein blühender Garten ist eine echte Insekten-Tankstelle! Janik legte eine Wildblumenwiese mit über 40 heimischen Arten an. Die Samen wurden von Hand ausgebracht und mit dem Fuß leicht angedrückt. Wichtig: Die ersten Wochen feucht halten! In einem angrenzenden Sandbeet fanden Thymian, Salbei und Lavendel ein Zuhause – ideal für Wildbienen.
Neue Lebensräume: Trockenmauer & Co.
Bambus raus, Naturstein rein! Die Trockenmauer aus Sandstein bietet Unterschlupf für Eidechsen, Insekten und Kleinsäuger. Dazu kam das immergrüne Geißblatt als Sichtschutz – für Menschen giftig, für Vögel ein Leckerbissen.
Mehr erfahren: Garten naturnah gestalten
Platz für bodennistende Insekten: Das Sandarium
Viele Wildbienen nisten im Boden – doch versiegelte Flächen nehmen ihnen den Lebensraum. Deshalb legte Janik ein Sandarium an. Mehr dazu findest du in seinem Artikel „Sandarium bauen“.
Mehr erfahren: Sandarium anlegen
Nistplätze für Wildbienen & Co.
Fertige Insektenhotels aus dem Baumarkt? Meist ungeeignet! Janik baute ein eigenes Wildbienenhotel aus Restholz. Wenn du eine fertige Variante kaufst, achte auf hochwertige Materialien – Tipps dazu gibt es z. B. beim NABU.
Mehr erfahren: Insektenhotel Wildbienen
Weitere Projekte
- Hummelkästen:
Zwei Modelle wurden aufgestellt und bereits besiedelt.
Mehr erfahren: Hummelkasten
- Ohrwurmhotel:
Ein alter Tontopf mit Stroh, an einem Baum befestigt.
- Vogelnistkästen:
Je einer für Blaumeisen und Halbhöhlenbrüter wie den Hausrotschwanz.
Nisthilfen aus Ziegelsteinen
Wusstest du, dass alte Strangfalzziegel perfekte Nisthilfen für Wildbienen sind? Janik zeigt, wie du mit wenig Aufwand aus Ziegeln ein sicheres Zuhause für Wildbienen schaffst.
Mehr erfahren: Nisthilfen Ziegel
Mehr als Deko: Totholz & Wasserstellen
Neben Trockenmauer und Sandarium sorgen weitere Strukturen für Artenvielfalt:
Totholzhaufen & Steine bieten Verstecke für Insekten und Amphibien.
Mini-Teich mit Steg
Trotz Platzmangel baute Janik einen kleinen Teich – ein Hotspot für Tiere und Pflanzen.
Ein naturnaher Teich ist nicht nur schön anzusehen, sondern ein wichtiger Lebensraum! Mit einfachen Mitteln kannst du auch auf kleinem Raum wertvolle Rückzugsorte schaffen.
Mehr erfahren: Mini Teich mit Steg
💡 Fazit: Umdenken lohnt sich!
Die Umgestaltung war kein Mammutprojekt, sondern eine schrittweise Entwicklung. Wichtig ist, der Natur Freiraum zu geben: Blühtenstände stehen lassen, wilde Ecken zulassen und den Garten erst im späten Winter aufräumen.
Janiks Fazit: Ein tierfreundlicher Garten ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch ein spannender Ort für Kinder und Erwachsene. Und das schönste Lob? Das Summen und Zwitschern, das jetzt überall zu hören ist.
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Quellenangaben
Alle Inhalte und Fotos: Copyright by Janik Gahr